Nun endlich hat mein Abenteuer „Ein Jahr ins Land der Tempel
und weißen Elefanten“ begonnen. Am Ostermontag bin ich von Düsseldorf über
Frankfurt nach Bangkok geflogen. In Düsseldorf musste ich mich von meiner
Familie und zahlreichen Freunden verabschieden, die mich zum Flughafen
begleitet haben. Vielen Dank an alle, die an dich gedacht haben und mich zum
Flughafen begleitet haben. Ich hätte nicht gedacht, dass mir der Abschied so
schwer fallen würde und so viele Tränen fließen werden. Denn ich bin gerne viel
und oft unterwegs und habe eigentlich noch nie große Probleme mit dem Heimweh
gehabt. Aber ein Jahr lang mehr als 9.067 km entfernt von der Heimat zu sein,
ist doch nochmal ein anderes Gefühl, als mal eben in den Urlaub zu fahren.
Zum
Glück bin ich nicht allein nach Bangkok geflogen. In Düsseldorf habe zufällig
einen anderen Freiwilligen getroffen, mit dem ich dann nach Frankfurt geflogen
bin. In Frankfurt haben wir dann alle anderen Freiwilligen unserer Gruppe
getroffen und gemeinsam haben wir uns auf den Weg nach Thailand beziehungsweise
Bangkok gemacht. Es tat so gut alle wiederzusehen und zu wissen, dass man die
ersten Tage in einem unbekannten Land nicht allein verbringen wird. Unser
Flugzeug war eine riesige Lufthansa-Maschine mit acht Sitzplätzen pro
Sitzreihe. Ich weiß nicht, ob ich jemals in einem so großen Flugzeug gesessen
habe. Leider saßen wir alle im ganzen Flugzeug verteilt und hatten kaum die
Möglichkeit uns auszutauschen. Aber auf den Langstreckenflügen gibt es ja eine
bunte Auswahl von zahlreichen Filmen. Je kürzer die Flugzeit wurde und je näher
wir uns unserem Ziel entgegenflogen, desto mehr stieg die Vorfreude und das Gefühl
puren Glücks in mir auf. Denn endlich beginnt das wohl spannendste und
erfahrungsreichste Jahr meines Lebens.
Nach fast elf Stunden Flug sind wir
morgens um zehn Uhr, am 22.April 2014, in Bangkok gelandet. Zuerst haben wir
uns unseren Stempel für die Einreise abgeholt und unsere Papiere für das Visum
kontrollieren lassen. Am Kofferband sind wir dann freundlich von zwei Betreuern
von AFS Thailand empfangen worden. Die Beiden waren kaum zu übersehen, da sie
ein rosa T-Shirt trugen, die Farbe für den Wochentag Dienstag (In Thailand wird
jedem Wochentag eine Farbe zugeordnet).Am Flughafen haben wir zunächst einmal
unser Geld gewechselt und thailändische Baht erhalten ( 1 Euro = ca. 40 Baht).
Danach sind wir mit kleinen Mini-Bussen ins Zentrum von Bangkok, zu unserem
Hotel „JL Bangkok“ gefahren. Während der Fahrt haben wir den ersten Eindruck
von Bangkok erhalten.Bangkok ist riesig, laut, überfüllt, aber total aufregend,
spannend und interessant. Diese Stadt muss mal erlebt haben! An jeder Ecke gibt
es etwas neues zu sehen und zu entdecken. Überwältigt waren wir vermutlich alle
vom Straßenverkehr. In Thailand herrscht Linksverkehr und überall auf den
Straßen fahren Busse, Autos, Taxis und Motorräder. Ich weiß nicht, ob es in
Thailand konkrete Regeln für den Straßenverkehr gibt, aber ich vermute, dass es
welche gibt, diese nur nicht ganz so ernst genommen werden. Denn rote Ampeln
werden öfters überfahren, am Steuer zu telefonieren ist hier ganz normal und
das Wechseln der Fahrtbahn ist immer ein spannendes Erlebnis. Motorräder
schlängeln sich durch jede noch so kleine Lücke und das erstaunliche daran ist,
dass ich bis jetzt noch keinen einzigen Unfall gesehen habe. Es scheint alles
sehr gut zu funktionieren, auch wenn wir Europäer den Verkehr als wild und
unübersichtlich beschreiben würden. Ich finde den Verkehr hier sehr
faszinierend und könnte das Geschehen auf den Straßen den ganzen Tag
beobachten, da es nie langweilig werden würde.
Im Moment ist in Thailand noch
Sommer, aber im Mai beginnt die Regenzeit. Deshalb ist das Wetter zwar sehr
warm (36 Grad) und es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit und man fühlt sich
wie in einer Sauna. Doch wenn ich ehrlich bin, dann hätte ich gedacht, dass es
schlimmer und unangenehmer werden wird.
Die ersten vier bis fünf Tage habe mich
mit allen Freiwilligen in einem Hotel verbracht. Dort hatten wir das
„On-arrival-Camp“, eine Einführungswoche in das Land, seine Kultur und unseren
Freiwilligendienst. In diesen paar Tagen haben wir wichtige und
notwendige Dinge geklärt, einen Thailändisch-Sprachkurs erhalten und wichtige
Tipps für das Unterrichten an den Schulen bekommen. Jeden Abend hatten wir
außerdem die Möglichkeit die Umgebung zu erkunden und thailändische Gerichte zu
probieren.
Ein Teil der AFS-Freiwilligen
Die ersten Eindrücke von Bangkok sind großartig und einfach klasse
und jeden Tag gibt es immer etwas Neues zu entdecken, deshalb komm ich auch
selten dazu euch zu schreiben. Bitte verzeiht mir, wenn ich euch nicht immer
sofort alles berichten kann.
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